Creaktiv Systems Workshop
mit Arno Selker und Thomas Terrail
Die Räumlichkeiten
Der etablierte Fachhändler HiFi Concept hatte am 04.12.2010 zu einem Workshop mit dem HiFi-Tuning-Spezialisten creaktiv Systems eingeladen. In dem grossen, ansprechenden Hörraum des Münchner HiFi-Spezialisten ging es diesmal um das Thema
Elektrosmog
und dessen Einfluß auf das Hörempfinden
Ideale räumliche Voraussetzungen für einen gelungenen Workshop. Oder vielleicht sollte man besser sagen: nahezu ideal. Denn das verkehrsgünstige Umfeld der Räumlichkeiten forderte auch seinen Tribut – und zwar in Form von starken Elektrosmog.
Elektrosmog, der beispielsweise durch die Oberleitung der nur wenige Meter entfernten Straßenbahnlinie erzeugt wird. Und durch das Hochspannungsnetz des nahe gelegenen Münchner Ostbahnhofs. Selbstverständlich auch durch die vielen tausend Handys in der Umgebung und vieler weiterer Quellen.
Elektrosmog sichtbar gemacht
Okay, Elektrosmog ist überall in unserer modernen Welt. Nicht nur im Hörraum von HiFi Concept. Es war daher nur nahe liegend, eine genauere Vorstellung über die Höhe der vorliegenden Belastung zu bekommen.Herr Thomas Terrail, der Messtechnik-Spezialist von creaktiv Systems und Gabriel Tech, führte dazu mehrere Messungen durch. An neun verschiedenen Stellen wurde die
- niederfrequente elektrischen Feldstärke (in Volt pro Meter)
- magnetischen Wechselfelder (in Nanotesla)
- Abweichung der Magnetfelder zum normalen Erdmagnetfeld (in Nanotesla)
gemessen. Das Ergebnis wurde per Software in einer anschaulichen Graphik visualisiert. Durch einen Vergleich mit baubiologischen Richtwerten konnte auch gleich eine erste Bewertung der Messungen vorgenommen werden.
Bei der elektrischen Feldstärke wurden Werte um auffällige 16 Volt je Meter gemessen. Dabei fiel ein leichter Anstieg der Werte zur rechten Raumseite hin auf (Messpunkte 8,9). Dies ließ sich durch im Standby-Modus laufende HiFi-Komponenten erklären.
Die magnetischen Wechselfelder fielen vollkommen aus der Rolle. Über 200 nT (Nanotesla) offenbarte die Auswertungssoftware.
Sie waren waren überraschend gleichmäßig verteilt. Besonders stark traten sie in der Vertikalen auf (in der Messwerttabelle unter „Z“). Ein deutlicher Hinweis, dass sich das Niedervolt-Halogen-Seilsystem, das mit einer Seillänge von geschätzten 10 m den kompletten Hörraum beleuchtete, ungünstig auswirkt.Bei der Messung der magnetischen Gleichfelder wurde ein stark „zerissenes“ Erdmagnetfeld angezeigt. Dies resultierte von den starken Bassmagneten der Lautsprecher. Da sich starke Magnetfeld-änderungen ungünstig auswirken, sollten nicht genutzte Lautsprecher nach Möglichkeit aus dem Hörraum entfernt werden.Aber gab es noch andere Störquellen neben der Beleuchtung, der Straßenbahn, dem Ostbahnhof und diversen Handys? Eine zusätzliche HF-Messung brachte weitere Erkenntnisse. Mittels einer Richtantenne, die Hochfrequenzquellen aufspüren konnte, wurde schnell ein weiterer Störenfried gefunden.Ein altes DECT-Telefon im hinteren Eck des Hörraums entpuppte sich als regelrechte Strahlenkanone. Auch eine WLAN-Basisstation in der gleichen Richtung fiel unangenehm auf.
Elektrosmog hörbar gemacht
Zwischenzeitig hatten sich die ersten Besucher eingefunden und lauschten interessiert den Ausführungen von Arno Selker, dem Chef von creaktiv Systems.
Nach der offiziellen Begrüßung und einer kurzen Einführung wurde sogleich die Aufmerksamkeit auf die aktuelle klangliche Ausgangssituation gelenkt. Die Teilnehmergruppe hörte sich einige Musikstücke an. Es herrschte Einigkeit, dass die Anlage trotz Elektrosmog „auf hohem Niveau“ spielte.
Vermutlich fragte sich der eine oder andere Zuhörer, was an der sehr guten klanglichen Darbietung überhaupt verbessert werden konnte. Bei so einem guten Klangniveau kann ja nicht mehr viel verbessert werden, oder?
Um dieser Frage nachgehen zu können, wählte die Gruppe ein musikalisches Referenzstück. Die Wahl fiel auf „Isn´t She Lovely“ von Livingston Taylor.
Der Audio-Praxisteil des Workshops hatte somit begonnen.
Die erste Optimierungsmaßnahme galt der CD. Denn auch eine Test-CD wird durch elektrische Felder und Hochfrequenzstrahlung beeinflusst.
Herr Selker behandelte den Silberling mit einem kleinen Spritzer aus dem hauseigenen „Disc Control Plus“ – Spray. Ein kurzer Sprüher, der mit einem sauberen Tuch auf der CD verteilt wurde und es ging wieder zurück in den Player. Tja, und da war sie schon, die erste klangliche Verbesserung.
Es folgten erstaunte Statements der Workshopteilnehmer wie „klingt luftiger“ und „nicht so verwaschen“. Herr Selker klärte auf: „Das Spray erzielt seine Wirkung weniger durch seine reinigende Wirkung. Viel mehr ist die klangliche Verbesserung durch die Materialentstressung mittels der ci2p-Technologie zu erklären.“
Nach ein paar weiteren Detailinformationen zum Spray wurde die CD erneut aus dem Player genommen. Diesmal wurde die Compact Disc auf einen, ebenfalls mit der ci2p-Technologie behandelten Granitstein gelegt. Der „CD-Optimizer“ genannte Stein benötigt 10-15 Sekunden für eine „CD-Behandlung“. Die volle Wirkung ist nach ungefähr einer Minute vorhanden. Auch diesmal konnten nach dem Anspielen der Testmusik klangliche Verbesserungen gemeldet werden. Die Eindrücke schwankten zwischen „lauter“, „mehr Volumen“ und „bessere Konturen“.
Ein Erklärungsansatz
Nachdem sich die Workshopbesucher erneut mit einer Mischung aus Verblüffung und Ratlosigkeit ansahen, wurde von Herrn Selker eine weitere Erklärung geliefert. Er stellte fest, dass im Grunde das Hören subjektive Einbildung ist.
„Unser Gehirn errechnet auf Grund der unterschiedlichen Hörimpulse unserer beiden Ohren den Standort der Schallquelle. Das erfolgt umso detaillierter, je weniger Störgeräusche sich mit dem Nutzsignal überlagern. Der Elektrosmog verhält sich wie ein Störgeräusch. Er verrauscht das Gehör. Dadurch werden manche Details vom Nutzsignal nicht wahrgenommen.“
Entstören eines DECT-Telefons
Nach der erläuternden Theorie ging es wieder mit dem Praxisteil des Workshops weiter. Es galt, das durch die Messungen bereits negativ aufgefallene DECT-Telefon zu entstören.
Kein Problem für das creaktiv Systems Team. Kurzer Hand wurde das Mobilteil samt Ladestation auf den „CD-Optimizer“ gestellt. Nach einem erneuten Hörtest berichteten die Teilnehmer von einem „entspannteren“ und „konturierteren“ Klangbild.
Der Einfluss von Halogenleuchten
Dank der vorgenommenen Messungen konnte das Halogen-Seilsystem als weiterer Störkandidat enttarnt werden. Doch kann das sein, Halogenlicht als audiophile Spassbremse?
Die akustischen Auswirkungen ließen sich jedenfalls auf einfachste Weise feststellen. Und zwar durch Ausschalten des Lichtes. Tatsächlich verbesserte sich erneut der Klang. Und zwar durch eine „präzisere Gitarre“ und „größere Körperhaftigkeit“.
Entstören von Fensterglases
Auch Fensterscheiben können sich negativ auf das Klanggeschehen auswirken. Grund genug, sich auch der grossen Fensterfront des Hörraumes zu widmen. Dazu bietet der Bad Honnefer Audio-Spezialist spezielle Glaslinsen mit Namen „Twister Stop“ an. Schnell war an jeder Scheibe ein selbstklebender „Twister Stop“ angebracht. Auch diesmal konnten klangliche Verbesserungen vermeldet werden.
Entstörmaßnahmen an der Anlage
Bis jetzt hatte sich alles um das Umfeld der Vorführanlage gedreht. Das geschah auch nicht zufällig. Denn es sollte immer zuerst der Raum entstört werden, damit Tuningmaßnahmen an der Wiedergabekette klar vernommen werden können.
Nun war die Zeit gekommen, sich der HiFi-Anlage anzunehmen. Dazu klebte Herr Selker kleine Mini-Tuning-Chips auf das Display des CD-Players. Auch die CD wurde mit einem kleinen Klebechip bestückt.
Da die CD nur wenige hundert Umdrehungen pro Minute rotiert, muss keine Unwucht befürchtet werden. Die CD-Lade des Players bekam ebenfalls einige Mini-Chips spendiert.
Im Ergebnis legte die Räumlichkeit nochmals deutlich zu. Und das bei einem Minipreis ab 2,21 Euro je Chip (je nach Menge). Zu guter Letzt bekamen die Lautsprecher noch eine Spezialbehandlung. Hier in Form von kleinen Pyramiden (80 Euro), die unter die Box in der Flucht der Hochtöner positioniert wurden. Und quasi als Krönung stellte Herr Selker zwei grosse LP-Optimizer seitlich der Lautsprecher auf. Das Klangbild wurde durch diese Maßnahmen nochmals „deutlich entspannter“.
Der Testkoffer
Der Workshop hatte Lust auf mehr gemacht. Umso erfreulicher der Hinweis, dass die gezeigten Produkte auch in den eigenen Wänden getestet werden können.
Ausgesuchte Fachhändler wie Hifi Concept verleihen einen Testkoffer mit den gezeigten Produkten. Ohne Gebühr und ganze 10 Tage lang. Lediglich „Verbrauchsmaterial“ in Form der selbstklebenden Mini-Chips muss bei Verwendung käuflich erworben werden. Dabei gibt es aber einen zweistelligen „Testrabatt“.
Der Mess-Service
Auch die Möglichkeit, den vorhanden Elektrosmog in eigenen Räumlichkeiten vermessen zu lassen, wurde angesprochen.
Creaktiv Systems bietet in Zusammenarbeit mit dem nach ISO 9001:20081 vom TÜV zertifizierten High-Tech-Unternehmen Gabriel-Tech ein einzigartiges Messverfahren an.
Durch eine in Zusammenarbeit mit der Firma ROM entwickelte Magnetfeldsonde können sehr detaillierte Aussagen zu Abweichungen vom Erdmagnetfeld getroffen werden. Eine Vermessung des (Hör-)raumes kostet übrigens 250 Euro (Stand: Dezember 2010). Im Ergebnis gibt es dann ein offizielles Messprotokoll und kostenlose Entstörtipps obendrein.
Das Resümee
Der Workshop hatte alle Teilnehmer in den Bann gezogen. Fast alle Teilnehmer waren bis zum Schluss der fast fünfstündigen Demonstration geblieben. Am Ende waren wir uns sicher: der Testkoffer wird die nächsten Wochen wegen erhöhter Nachfrage nur schwer erhältlich sein…
Ab einem gewissen Entstörgrad wurden die Verbesserungsschritte jedoch immer kleiner.“
1 Geltungsbereich der Zertifizierung von Gabriel-Tech
Erbringung von Dienstleistungen in den Bereichen Messung, Analyse, Visualisierung und Beratung. Entstörung des Erdmagnetfeldes, elektrischer und magnetischer Felder, elektromagnetischer Wellen sowie gemeinsamer Wechselwirkungen (EMI-Potenzial).
Vertrieb
Audio Selection creaktiv GmbH
Drieschweg 9
D-53604 Bad Honnef
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