Selbstbau-Gerätefüße aus dem Baumarkt

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Selbstbau-HiFi-Gerätefüße

Manchmal entdeckt man durch Zufall Dinge, die für wenig Geld erhältlich sind und klanglich ein kleines Wunder bewirken können. Inspiriert durch eine außergewöhnlich gut klingende Vorführanlage mit Gerätefüßen aus Ahornholz entstand der Gedanke, selbst einmal mit dem Werkstoff Holz ein wenig zu experimentieren.

Erfreulicherweise fand sich in der Dekoabteilung eines Baumarktes passendes Testmaterial in Form von kleinen Holzherzen.

Dekoartikel zum Gerätefüßebau

Knapp 5 Euro kostete das Versuchsbeutelchen mit zugeschnittenen Zedernholz. Das reichte für drei HiFi-Geräte, die mit jeweils drei Holzherzen unterlegt werden. Dabei ist wichtig, das Holz nicht unter die Original-Gerätefüße zu stellen. Stattdessen sollen sie die Bodenplatte der Komponenten berühren.

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Der Filz unter den Holzstücken erhöht die Standfestigkeit. Die ist ohnehin stark eingeschränkt, da die Holzherzen durch die geringe Auflagefläche durchaus umkippen können. Daher hier die eindringliche Warnung, die Geräte vorsichtig zu bedienen und ggf. Kinder fernzuhalten.

Und was darf man klanglich von dem wackeligen Geräteunterbau erwarten? Unsere Redaktionsanlage belohnte das Experiment mit schöneren, natürlicheren Klangfarben. Die Baumarktklötzchen machten sich besonders positiv bei hellen Frauenstimmen bemerkbar.

Der Effekt lässt sich leicht erklären: In jedem hochwertigen Audiogerät entstehen durch bestimmte Bauteile unerwünschte Schallwellen. So gibt beispielsweise der Transformator des Netzteils oder der Antriebsmotor eines CD-Players Körperschall an das Gehäuse ab. Über den Geräteboden gelangt der Körperschall in die Holzfüße und wird durch das Holz moduliert wieder an das Gerät zurückreflektiert. Der vom Holz in wohlgefälligere Frequenzen umgewandelte Körperschall beeinflusst in Folge die mikrofonieempfindlichen Bauteile und wird so in eine elektrische Spannung umgewandelt, die sich mit dem ursprünglichen Audiosignal überlagert.

Fazit

Unbedingt einmal selbst ausprobieren. Vor allen dann, wenn Ihre Audiokomponenten noch auf den Orignal-Gerätefüßen thronen. Und bei knapp 5 Euro ist auch kein bedeutendes finanzielles Opfer nötig.

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