Die Entwicklungsarbeit von Audioplan hat sich wieder einmal gelohnt. Geschützt durch ein stabiles Kunststoffgehäuse sind im Innersten die sieben Steckdosen mit „Leitersternen“ aus 3 qmm Kupfer verbunden.
Und das aus gutem Grund. Bei einer herkömmlichen Reihenleiste addieren sich die Spannungsabfälle, die durch die verschiedenen Geräte verursacht werden. Dadurch erhöhen sich entsprechend die Ausgleichsströme. Beim PowerStar beziehen sich alle Geräte potentialmäßig auf den Voll- bzw. Vorverstärker, der signalmäßig den zentralen Punkt der Anlage bildet. Da sich alle Geräte netzseitig durch die Leitersterne einzeln auf das Potential des Zentralgerätes beziehen, werden die Differenzen minimiert.
Genau hier liegt der prinzipielle Vorteil des PowerStar gegenüber jeder konventionellen Reihenleiste. Je mehr Geräte sich in einer Anlage befinden, umso vorteilhafter der PowerStar: da die Aufaddition der Spannungsabfälle nicht stattfindet, bleiben die Potentialverhältnisse definiert. Durch den Verzicht auf Schraubverbindungen wurden die Übergangswiderstände noch weiter optimiert und zusätzlich die Langzeitstabilität erhöht.
Die Anschlüsse des Netzkabels sind mit reinem Silber hartgelötet und zusätzlich versilbert. Beim Anschlusskabel wurde das bewährte Spitzenkabel „Powercord S“ verbaut. Sowohl beim Kabel als auch beim Gehäuse ist außerdem dem Thema „Mikrofonie“ eine besondere Beachtung geschenkt worden. Eine akustische Einflussnahme durch die Lautsprecherschallwellen kann somit ausgeschlossen werden. Klanglich verschafft sich die „Keksdose“ einen deutlichen Vorsprung gegenüber der SUN-Leiste (siehe „der Hörvergleich“).
Fazit
Mit ca. 440,- Euro nicht ganz billig; angesichts des sehr guten Ergebnisses beim Hörtest ist die Anschaffung jedoch äußerst empfehlenswert. Wem das zu viel Geld ist, sollte sich mit der preislich günstigeren Variante „PowerStar G“ auseinandersetzen. Die „G“-Version bietet die wesentlichen Konstruktionsmerkmale des PowerStar S in einem günstigeren Paket (ca. 260,- Euro).
Der Hörvergleich mit der SUN-Leiste
Wieder einmal musste die mit xrcd2-Technologie hervorragend aufgenommene CD „BEST AUDIOPHILE VOICES“ zum Hörtest antreten. Mit dabei war neben den beiden Testkandidaten auch eine typische Baumarktleiste. Sie sollte beim Bestimmen der Klangcharakteristik der beiden Prüflinge helfen. Als erstes Testlied wählten wir „SONG FOR THE JOURNEY“ von Tish Hinojosa und schlossen zunächst die Baumarktleiste an. Die Gitarre klang gepresst, die Instrumente wirkten etwas kraftlos und in den Hintergrund verbannt.
Anders bei der SUN-Leiste. Die Gitarre erhielt auf einmal mehr Klangvolumen, Tish´s Stimme wirkte ausdrucksstärker. Allerdings schien ein leichter „Schleier“ über dem Klangbild zu liegen. Die Stimme klang etwas wattig; es kam einem so vor, als ob die Aufnahme in einem stark bedämpften Raum aufgenommen wurde. Als wir die Anlage an den Audioplan Netzverteiler anschlossen, verschwand der Schleier schlagartig. Die Stimme wirkte lebendiger, die Gitarre spielte punktgenauer. So als ob vorher die Töne nicht genau getroffen wurden, Gitarre und Stimme rückten näher an den Zuhörer. Als Nächstes ließen wir Jeanette Lindstrom & Steve Dobrogosz aufspielen.
In „THE LOOK OF LOVE“ fielen die Unterschiede besonders deutlich beim Klavier auf. Bei der Baumarktleiste hörte sich der Flügel stark bedämpft an, so als ob der Deckel noch vollständig geschlossen war. Der SUN-Riegel wiederum ließ das Klavier ausdruckstärker, mit mehr Tiefgang und Dynamik erklingen. Allerdings immer noch ein wenig dumpf, so als ob der Klavierdeckel nicht ganz geöffnet war. Erst beim Umstecken auf den Audioplan Netzverteiler war der Flügel „vollständig geöffnet“. Die angeschlagenen Klaviersaiten schwangen auf einmal sauber aus und ließen sich exakt orten. Links die Saiten für die tiefen und rechts die Saiten für die hohen Töne. Die Stimme schwebte im Raum, die Musik floss und die ganze Darbietung erfuhr eine wunderbare Luftigkeit. Auch Cheryl Wheeler profitierte in „SYLVIA HOTEL“ vom Rund-Verteiler. Während bei der Sun Leiste die Stimme begrenzt und nuschelig ertönte, bekamen wir bei der „Keksdose“ eine leidenschaftliche Darbietung mit „Gänsehaut“-Effekt. Spätestens jetzt war klar, daß Audioplan auch bei diesem Test die Nase wieder weit vorne hat…
So haben wir getestet
Alle Stromverteiler wurden im Vorfeld „ausgephast“. Für die Stromzufuhr diente ein eigener Stromkreis mit einem Leiterquerschnitt von 1,5 qmm. Die „Testkandidaten“ wurden immer im Wechsel an die gleiche Steckdose angesteckt. Die Cinch-Verbindungen von anderen Audioquellen wurden am Verstärker ausgesteckt. Verstärker und CD-Player wurden vor dem Test zwei Stunden eingespielt.
Die Testanlage
- ASR Emitter 1 HD
- Sony XA50-ES (modifiziert)
- Sonus Faber Grand Piano Home
- Phonosophie Rack