Rückwärtige Wandreflexionen reduzieren

Lesedauer: ca. 3 Minuten
Beliebtes Hörplatzmöbel: Das Sofa – Foto: Pixabay

Nicht jeder hat die Möglichkeit eines eigenen, großzügig bemessenen Hörraums, der eine optimale Aufstellung der Lautsprecher und der Hörplatzmöbel ermöglicht.

In den meisten Fällen sind Wohn- und Hörraum identisch. Die begrenzte qm-Anzahl erfordert Kompromisslösungen. Grundsätzlich stehen Couch oder Sofa meist direkt an der Wand, um so den knappen Platz optimal ausnutzen zu können.

Kleines Apartment mit Sofa direkt vor der Wand – Foto: BreaLeaDesigns

Der Hörplatz mit einem geringen Abstand zur Wand ist jedoch für einen guten Klang nicht besonders förderlich.

Jede Mauer reflektiert die Schallwellen und so treffen beim Hörer neben dem Direktschall etwas zeitverzögert die zurückgeworfenen Schallwellen ein.

Daraus erfolgt ein diffuseres, verwaschenes Klangbild. Ein plastischer Stereoeffekt mit einer sauberen Bühnendarstellung ist dann kaum möglich.

Im Allgemeinen gilt das auch für die Seitenwände, aber dies werden wir in einem separaten Beitrag behandeln.

Klangverbesserungspotenzial erkennen

OhrSetzen Sie sich mit dem Rücken zur Wand und hören entspannt Ihrer Lieblingsmusik zu. Dann schirmen Sie die rückwärtigen Reflexionen ab, indem Sie Ihre beiden Hände im rechten Winkel flach hinter die Ohren halten.

Je stärker die rückwärtigen Wandreflexionen, umso leichter werden Sie mit dieser Maßnahme  der Musik folgen und Nuancen besser erkennen können. Je deutlicher der Effekt, umso größer das Verbesserungspotenzial.

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Achten Sie dabei darauf, die Finger gerade auszustrecken, sodass Sie eine flache Handoberfläche erhalten. Gekrümmte Finger schirmen Ihre Ohren auch von den Deckenreflexionen und ggf. seitlichen Wänden ab.

Dies ist aber nicht der Zweck, denn es geht hier ja nur um die rückwärtigen Reflexionen.

Die Abhilfe

Zunächst einmal prüfen Sie , ob ein wenig Wegrücken Ihrer Couch oder Ihres Sofas von der Wand möglich ist. Je weiter weg von der Wand, umso besser.

In der Regel wird das nur begrenzt oder gar nicht möglich sein. Sie müssen umso mehr die Wand hinter Ihrem Sitzmöbel daran hindern, den Schall zurückzuwerfen.

Um dies zu erreichen, benötigen Sie etwas, was den Schall absorbiert. Die Auswahl des Materials wird sich nach Ihrer restlichen Einrichtung und Ihrem Geschmack richten.

Empfehlenswert sind -neben professionellen Tools- folgende Wohnraumaccessoires:

  • Wandteppich
  • Holz-/Bambusjalousien
  • Kissen in Kopfhöhe auf die Rückenlehne des Sofas
  • Großes Leinwandbild (ggf. mit Hinterfütterung)
  • Couch bzw. Sofa mit hoher Rückenlehne
  • Setzkasten
  • Holzvertäfelung mit rauer Oberfläche
  • Grobe Raufaser- oder Flüssigputztapete

Ihre Kreativität ist gefragt. Ob ein ansprechendes Leinwandbild vor einer Bambusjalousie oder eine geschmackvolle Holzvertäfelung – es gibt durchaus eine Vielzahl von optisch ansprechenden Möglichkeiten, um die Akustik unmittelbar an Ihrem Hörplatz zu verbessern.

Nur Mut, es lohnt sich …

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