HiFi-Anlage: Bedeutung der Stromversorgung

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HiFi-Anlage Stromverbindung

Warum die Stromversorgung für HiFi-Anlagen eine so große Rolle spielt

Wie wir alle wissen, liegt an jeder Steckdose eine Spannung von 230 Volt an. Unsere HiFi-Anlage arbeiten jedoch mit Spannungen zwischen 6 und 60 Volt.

Jede HiFi-Komponente hat daher mindestens einen Trafo, der die hohe Netzspannung auf die benötigten Arbeitsspannung(en) reduziert. Aber: unsere Geräte benötigen Gleichspannung, an der Wandsteckdose liegt jedoch Wechselspannung an. Diese Wechselspannung wird zwar durch die Trafos auf die gewünschte Spannungshöhe gebracht, muss aber noch in eine Gleichspannung umgewandelt werden.

Mittels Dioden wird die Spannung bei analogen Netzteilen im richtigen Moment „umgepolt“, so dass aus der Wechselspannung letztendlich eine Gleichspannung wird. Doch die erzeugte „Gleichspannung“ ist nach der Umwandlung durch die Dioden alles andere wie „gleich“, zumindest im Sinne von gleich hoch und konstant.

Die frisch erzeugte „Gleichspannung“ schwankt im doppelten Takt der Netzfrequenz. Und zwar einhundert mal die Sekunde, da die üblichen Brückengleichrichter die negativen Halbwellen nach oben klappen. Würde man nun „ohne weitere Behandlung“ die Audioelektronik unserer Komponenten damit versorgen, könnten wir ein deutliches Brummen bzw. Surren aus den Lautsprechern vernehmen. Dieses Geräusch hätte dann die Frequenz von exakt 100 Hz.

Nun kommen die Kondensatoren ins Spiel. Sie haben hier die Funktion eines Spannungspeichers.

Sinkt die Netzspannung, bleibt die Spannung am Kondensator erhalten. Unsere Audiokomponente kann nun ihren Strombedarf kurzfristig durch den Kondensator decken. Steigt die Netz-Spannung, wird der Kondensator wieder „nachgeladen“. Dies kann natürlich nur bei den Spannungsspitzen erfolgen, also genau 100 mal in der Sekunde. Es kann also nur der äußerst kurze Moment des Spannungshochs genutzt werden, um den Kondensator mit frischem Strom zu versorgen.

Da die externe Stromzufuhr somit nicht konstant, sondern impulsartig erfolgt, müssen kurzfristig größere Ströme über Sicherung, Netzkabel, Stecker und Steckdose fließen können!

Daher ist die Qualität der Zuleitung, die Güte der Kontakte von Steckdose und Steckerleiste extrem wichtig. Alles was einen ungehinderten Stromfluss behindert, wirkt sich ungünstig auf den Klang aus.

 

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Letzter Meter zur HiFi-Anlage besonders wichtig

Das kurze Stück von der Wandsteckdose zur HiFi-Anlage ist aus vielerlei Sicht besonders wichtig. Die Gründe dafür sind:

  • Abstrahlung von Hochfrequenz
    Die kurze Verbindungsleitung von der Wandsteckdose und von der Steckerleiste strahlt Hochfrequenzen, die von anderen Geräten (digitaler Stromzähler, Steckernetzteile, Dimmer, Computer, Haushaltsgeräte, etc.) über die Hausverteilung abgegeben wurden, ab.
  • Gute Tuningmöglichkeiten
    Während an der Hausinstallation inklusive dem Sicherungskasten nur der sachkundige Elektriker Veränderungen vornehmen darf, sind Sie Herr der „letzten Strommeile“. Oder besser gesagt,  Herr über die letzten Meter.
    Es obliegt Ihnen, ob Sie mittels hochwertigen Netzkabeln und Steckerleisten in diesem Bereich die Performance Ihrer Audiokette voranbringen oder nicht.

 

 

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