Erfahrung mit Audioplans Sicomin Antispikes von Andreas Schützeichel

Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Hallo,
ich möchte hier über meine Erfahrungen mit den Audioplan Antispikes berichten:

Bisher hatte ich meine Boxen immer auf Stahlspikes stehen (Fliesen), da es für mich die bis dahin beste Alternative war, auch was den Preis anging. Bei mir läuft zurzeit eine Sonics Allegria, diese Box spielt von Haus aus schon sehr neutral und ist eigentlich genau die Box, die ich schon immer gesucht habe. Aber irgendwann entdeckt man dann doch so eine Art „Eigenklang“ der ist zwar minimal, aber er ist halt da.

Aber von vorne: Für die Aufstellung der Allegria gibt es in der Bodenplatte der Box sechs (!) Gewindeeinsätze. Da fasse ich mir an dem Kopf und frage mich, wie man das vernünftig handhaben soll, an der Stelle sind vier schon eine Herausforderung. Aus dem Grund habe ich die Bodenplatte um eine Bohrung hinten in der Mitte erweitert und dort dann eine der seitlichen (unbenutzten) Gewindebuchsen eingedreht. Mit der Verteilung vorne zwei und hinten in der Mitte eine hat die Box nun immer einen sauberen Stand und die Aufstellung ist erheblich einfacher.

Dann bekam ich von einem Freund die Antispikes geschenkt und habe diese anstatt der Stahl Spikes unter der Box montiert. Der Austausch war einfach, da die passenden Sicomin Schrauben (8mm) dabei lagen. Nach dem Austausch kam dann aber die Ernüchterung …
Das, was die Allegria für mich so interessant machte, diese Schnelligkeit, Feinzeichnung und Neutralität war weg. Die Box klang irgendwie lustlos und langweilig, da half auch nicht das stramme Anziehen der Antispikes. Also alles wieder zurück …

Ich hatte die Box schon wieder auf der Seite liegen als mir in den Sinn kam, das ich mir mal einen Kunststoffzylinder und Keramikkugeln bestellt hatte, um daraus Boxenfüße zu bauen. Daraus ist aber wegen der bis heute fehlenden Drehbank nichts geworden. Aber als ich so auf die Sicomin Füße schaute, hatte ich den Eindruck, dass die Keramikkugeln genau in die Gewindebohrung passen könnten. Und mit etwas Druck taten sie das auch, anschließend habe ich die Sicomin Schrauben so justiert, dass die Kugeln unten noch ca. 2 mm heraus schauten (sitzen fest im Gewinde und nach oben gegen die SICOMIN Gewindebolzen). Was dann geschah hätte ich nicht für möglich gehalten.

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Die Box musizierte in einer Art und Weise dass es mir die Sprache verschlug. Das Klangbild war so was von aufgeräumt und Stimmen frei von irgendeiner Verfärbung dass es einem eine Gänsehaut beim Zuhören verursachte. Auch der letzte Rest von Eigenklang war weg, eine extrem saubere Durchzeichnung in allen Frequenzbereichen war das Ergebnis. Es war schier unglaublich. Keine Härten, keine schwammigen Bässe, keine strengen Mitten oder zischelnden Höhen, alles passte. Bei Chören waren einzelnen Stimmen ortbar. Es war, als ob man eine akustische Brille aufgesetzt hatte. So hatte ich die Allegria vorher noch nicht gehört.

Bei den Kugeln handelt es sich um Silizium-Nitrat-Kugeln ( Si3N4 – 7,1438 mm ) diese kosten bei eBay (12 St.) ca. 17,- Euro. Diese Kugeln sind härter als Stahl und extrem verschleißfest. Ein schöner Nebeneffekt dieser Keramik-Kugeln ist, das man nun die Boxen verschieben kann ohne dass es den unschönen Abrieb, den die Stahl-Spikes auf den Fliesen hinterlassen haben, gibt. Auch nach mehrfachem Verschieben der Boxen ist an den Kugeln kein Verschleiß zu erkennen. Die Kugeln müssen aber direkt auf dem Boden aufliegen, schon das Unterlegen eines Stück Papier lässt das Klangbild kippen.

Das, was die Antispikes in Verbindung mit den Kugeln bewirken, ist mit Geräten nicht zu erreichen und ist, die für mich, bis heute beste Investition.

Andreas Schützeichel

Hintergrund

Unter www.audiophil-online.de/test/audioplan-antispikes.html haben wir unseren Erfahrungsbericht über die Antispikes von Audioplan veröffentlicht.
In dem Bericht baten wir um Ihr Feedback. Vielen Dank an dieser Stelle für Ihre Postings.

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