Bislang gab es an meiner Testanlage genau einen Abschlussstecker – und zwar dort, wo wahrscheinlich jeder High-End-Liebhaber ihn einsetzt: am ungenutzten Digitalausgang des CD-Players. Denn hier gehört ein 75-Ohm-Widerstand hin, um Elektrosmog sozusagen die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Auf die Idee, ungenutzte Steckdosen in meine Stromleiste abzuschließen, bin ich jedoch noch nicht gekommen. Ein Fehler, wie sich bei diesem Test zeigte …
Die Wirkungsweise
Der Abschlussstecker der hessischen Firma EPLUGGS® kam zeitgleich mit zwei EPLUGSS®-Stromkabeln bei mir an. Und ganz ehrlich: So ein Abschlussstecker ist irgendwie unsexy. Man hält ihn in der Hand und denkt: So what? Deshalb war für uns sofort klar: Ich teste zuerst die Stromkabel.
Nachdem die beiden Kabel eindrucksvoll gezeigt haben, was in ihnen steckt, wollte ich endlich auch dem Abschlussstecker die Chance geben, sich zu beweisen. Also habe ich ihn zu den beiden EPLUGGS®-Stromkabeln in meine Steckdosenleiste gesteckt, die Ohren gespitzt – und keine Veränderung gehört. Der Abschlussstecker war nicht nur äußerlich unsexy, sondern schien auch keine inneren Werte zu haben.
Test zu Ende? Nun, so schnell gebe ich nicht auf. Und ein Anruf beim Entwickler Thorsten Büttner brachte auch schnell Aufschluss: Alle EPLUGGS®-Produkte – ob Stromkabel oder Abschlussstecker – wirken auf die gleiche Weise: Mineralien im Inneren der Produkte sollen mit ihren Eigenschwingungen Elektrosmog entgegenwirken und dadurch das Klangbild verbessern. Da die Stromkabel diesen Effekt bereits mit aller Deutlichkeit verursacht hatten, blieb für den Abschlussstecker nicht mehr viel zu tun. Deshalb bat Büttner mich, meine normalen Stromkabel zu verwenden und dem Stecker in dieser Konstellation noch eine Chance zu geben. Das erschien mir nur fair.
Bei dem Gespräch erfuhr ich auch gleich noch etwas zum Aufbau des Abschlusssteckers: Es handelte sich bei dem Testkandidaten um die Diamantversion aus der Top Line – daneben gibt es noch zwei preiswertere Kristallversionen aus der Basic Line. Der Diamant ist in dem Stecker am Pin der Erde angebracht, der Rest des Gehäuses ist mit einer Mischung aus Mineralien gefüllt, die keinen direkten Kontakt mit den Stromleitern haben – und ihn nach Büttners Auskunft auch nicht brauchen, um Elektrosmog entgegenzuwirken. Dafür sollen allein ihre Eigenschwingungen ausreichen. Welche Mineralien in welcher Menge zum Einsatz kommen, bleibt Büttners Geheimnis, denn beide Faktoren sind seiner Meinung nach entscheidend für die Klangverbesserung. Der Stecker selbst ist die vergoldete Version des Dynavox Highend-Hifi Schukosteckers, der dort, wo normalerweise das Kabel austritt, einfach mit einem Pfropfen dicht gemacht worden ist.
Die Anwendung
Der Höreindruck
Wen interessiert es noch, wie unsexy so ein Stecker aussieht, wenn er so gut klingt? Mich jedenfalls nicht. Ich könnte hier alles wiederholen, was auch für die beiden EPLUGGS®-Stromkabel gilt: schärfere Konturen von Instrumenten und Stimmen, bessere Ortbarkeit, realistischerer Raumeindruck, funkelnde Details, mehr Dynamik, mehr Ausdruckskraft und vor allem mehr Wärme. Aber am meisten beeindruckte mich, dass der Abschlussstecker zumindest an meiner Testanlage sogar noch einen winzigen Hauch „mehr“ aus der Musik herausholte als die Stromkabel.
Das fiel mir zuerst bei dem Stück „Hijo de la luna“ von Montserrat Caballé auf, das ich auch zum Testen der beiden Stromkabel genutzt hatte. Hier setzen bei 1:35 Minuten zum ersten Mal Kastagnetten ein – und so oft ich diese Aufnahme bisher auch gehört hatte: Immer fehlte ihnen der hölzerne Klang. Die beiden EPLUGGS®-Stromkabel hatten hier schon etwas Besserung gebracht. Aber erst der Abschlussstecker gab mir zum ersten Mal das Gefühl, dass es sich hier tatsächlich um Holzklappern handelte.
Die Fähigkeit, auch allerfeinste Details herauszuarbeiten, bewies der Stecker von nun an immer wieder. Gerade Halleffekte, die in der Tiefe der imaginären Bühne verklingen, konnten so lange und deutlich wie nie zuvor verfolgt werden. Besonders gut war dies beim Song „I can’t stand the rain“ von Tina Turner zu hören, den ich ebenfalls für den Test der Stromkabel genutzt hatten. Außerdem fiel uns hier auf, dass auch die aufsteigende Tonfolge links auf der Bühne, die für den Song so charakteristisch ist, jederzeit klar herauszuhören war – selbst dann, wenn alle anderen Instrumente lauter spielten und sie zu übertönen drohten.
Ein weiteres schönes Beispiel fand ich auf dem Album Kabaret von Patricia Kaas. Der Song „Et s’il fallait le faire“, mit dem die französische Chansonsängerin 2009 am Eurovision Song Contest teilgenommen hat, bietet neben einem wunderschönen Arrangement „Spezialeffekte“, die der Abschlussstecker in ungekannter Weise zu Gehör brachte. Dazu zählte beispielsweise das Laufgeräusch eines alten Filmprojektors, das während der ersten Strophe detailgetreu herauszuhören war. Außerdem das Vogelgezwitscher, das in der dritten Strophe erst ganz zart, dann deutlicher zu hören ist. In beiden Fällen zauberte mir der Stecker ein Lächeln ins Gesicht. Und bewies damit einmal mehr, dass es eben doch nur auf die inneren Werte ankommt.
Fazit
Die Wirkung von Abschlusssteckern für Steckdosen habe ich bislang unterschätzt. Neben dem Stecker für den CD-Player gehört aus meiner Sicht nun auch zwingend ein Stecker für die Steckdose zur Standardausstattung jedes High-End-Liebhabers. Wer noch zweifelt, kann sich den Stecker direkt von EPLUGGS® zum Testen schicken lassen. Gerade, wenn die eigene Anlage aus mehr als zwei Komponenten besteht, macht ein Abschlussstecker preislich mehr Sinn als neue Stromkabel für mehrere Geräte. Und klanglich ist er mit seiner ausgeprägten Detailverliebtheit sowieso der Weisheit letzter (Ab-)Schluss.
EPLUGGS®
Thorsten Büttner
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36137 Großenlüder/Müs
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