Mit dem außergewöhnlichem Ansatz, bestimmte Teile des Kabels unter Spannung zu setzten, sollen die Molekularstrukturen der nicht leitenden Kabelbestandteile ausgerichtet werden. Ob das Konzept aufgeht, erfahren Sie in unserem Hörtest.
Der Aufbau
Das Kabel besteht im Kern aus vier symmetrisch angeordneten 1,65mm² starken Massivdrähten. Audioquest nennt diesen Aufbau „Star Quad“. Diese Anordnung soll sowohl dem Skíneffekt, als auch der gegenseitigen magnetischen und elektrischen Beeinflussung der Leiter untereinander entgegenwirken. Die Leiter aus besonders reinem „PSC+“-Kupfer sind zudem spiralförmig eingearbeitet. In dem Kabelmantel befindet sich eine dünne Litze für das DIELECTRIC-Bias-System (DBS). Hinter dem DBS steckt die Erkenntnis, dass das Dielektrikum, also das Isolationsmaterial des Kabels, sowohl Energie speichern als auch abgeben kann. Um diesem klangverschlechternden Effekt entgegen zu wirken, wird im direkten Umfeld der signalführenden Leiter eine Spannung von 48 V angelegt. Dabei wird so gut wie keine Energie verbraucht, so dass die Batterien des DBS-Systems erst nach vielen Jahre gewechselt werden müssen. Durch Drücken eines Tasters am DBS-Batteriekasten wird durch eine grüne Leuchtdiode die Betriebsbereitschaft des Systems signalisiert. Die Kabel werden wahlweise mit Bananas oder Gabelschuhen konfektioniert.
Der Klang
Als wir die fabrikneuen audioquest-Strippen das erste Mal an unserer Testanlage hörten, waren wir zunächst enttäuscht. Die Musik wollte nicht so recht fliessen, das Klangbild wirkte seltsam nebelartig. Doch bereits nach wenigen Stunden merkten wir eine deutliche Veränderung zum Besseren. Das Kabel verlangt also unbedingt nach entsprechende Einspielzeit. Und die gönnten wir der Lautsprecherverbindung. Nach dem Motto „wie du mir, so ich dir“ belohnte uns das CV-4 nach 6 Stunden mit einem wunderbar ausgeglichenen Klang. Keine Dominanz der Höhen, keine Bevormundung von Mitten und der tiefen Oktaven. Neutralität, wie sie sein soll. Und vom ursprünglichen „nebelartigen“ Klangbild keine Spur mehr. Statt dessen verwöhnte uns das High-Tech-Kabel mit äußerster Transparenz. Bei Friedemanns „Midsummer Eclipse“ zeigte es unserem Redaktionskabel deutlich, wo der Hammer hängt. Wo vorher im Klangbild ein Dröhnen störte, brachte jetzt das CV-4 eine deutliche Entschärfung. Die Instrumente spielten jetzt mehr als harmonisches Ganzes, das Gesamtgeschehen wirkte authentischer. Das audioquest-Kabel punktete zusätzlich durch ein angenehm luftiges Klanggeschehen. Auch bei den anderen Kompositionen des Friedemann Albums „Beauty and Mystery of Touch“ baute die grüne Wunderstrippe den Vorsprung weiter aus. Im direkten Vergleich musste unser bisheriges Referenzkabel deutlich Federn lassen. Und das hat bisher nur wenige Kabel vorbeiziehen lassen…
Ausführung/Preis
2 x 3m liegen bei 540,- Euro (UVP, Stand 12/2009).
Fazit
Klanglich spielt das CV-4 auf hohem Niveau. Das CV-4 ist ein sehr lebendiges und perfekt ausbalanciertes High-Tech-Kabel, dass wenig Wünsche offen lässt. Die Verarbeitung ist sehr gut, die Gabelschuhe sind massiv ausgeführt. Nach entsprechender Einspielzeit lässt es im Direktvergleich so manch teurere Lautsprecherleitung alt aussehen. Ein Kabel, dass wir nur ungern wieder zurückgeben.
Vertrieb
audioquest
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