Geschichtliches
Im Jahre 2003 brachte die Firma ahp erstmalig eine für Audio-Anlagen optimierte Sicherung samt Sicherungshalter namens Klangmodul I auf dem Markt. Das war für die HiFi-Welt bis dato ein Novum, denn es hatte zuvor noch niemand die normale 230 Volt Sicherung als klangliches Nadelöhr ausfindig gemacht. Noch im gleichen Jahr wurde dieses Modul durch die Version Klangmodul II abgelöst. In den folgenden Jahren konnte das Sortiment zunächst um ein größeres Modell (G-Version) mit größerer Leitoberfläche und Anpressdruck ergänzt werden. Schließlich wurden die Versionen II und II g durch die derzeit aktuellen Modelle Klangmodul III und Klangmodul III g mit vergoldeten Kupfer-Kontaktflächen abgelöst.
Ausführung
Die 10 x 38mm große Sicherung gibt es in drei Varianten:
- Kupfer massiv
Sowohl Schmelzdraht als auch die Kappen sind aus reinem Kupfer. Dem sehr guten Leitwert von Kupfer steht hier allerdings der Nachteil von klangschädlicher Oxidation der Kappen entgegen. Diese Sicherung sollte daher von Zeit zu Zeit an den Kontaktflächen abgerieben werden. - Kupfer vergoldet
Die Goldschicht schützt das Kupfer der Kappen vor Oxidation. Allerdings wird durch die dünne – direkt ohne Nickelsperrschicht aufgetragene – Goldschicht die Leitfähigkeit geringfügig reduziert. - Silber
Schmelzdraht und Kappe sind aus reinem Silber. Materialbedingt ist das die Variante mit der besten Leitfähigkeit. Schließlich leitet Silber noch etwas besser als Kupfer oder gar Gold.
Bei allen drei Sicherungstypen ist der Keramikkorpus hinsichtlich der Unterdrückung von Resonanzen optimiert. Die Sicherung wird in U-förmigen Kontakten mit Federdruck gehalten und ist in den Stärken 10 – 32 Ampere erhältlich. Für Länder mit besonderen Bestimmungen wie z.B. Holland und Österreich gibt es das Klangmodul III auch mit zusätzlichem Null-Leiter. Sogar als Vorsicherung für den kompletten Sicherungskasten ist das Klangmodul in einer dreiphasigen Version erhältlich.
Klang
Satte Klangfarben, das ist das Kennzeichen der Klangmodul-Produktfamilie. Das Klangmodul III toppt in dieser Kategorie deutlich den Sicherungsautomaten. Aber – und das muss auch gesagt werden – die große Schwester IIIG geht mit noch mehr Kraft ans Werk. Die stärksten Klangfarben weist die Kupfervariante auf, dicht gefolgt von der Goldvariante. Bei der vergoldeten Sicherung ist die Durchhörbarkeit des Klangbildes im Vergleich zur reinen Kupferversion noch etwas besser. Blechinstrumente werden durch den Goldüberzug noch etwas authentischer dargestellt. Die Silberversion betont etwas mehr die Mitten. Dadurch wirkt das Klangbild insgesamt etwas schlanker und seidiger.
Fazit
Alle drei Varianten punkten mit schönen Klangfarben. Am Besten gefiel uns die Variante mit den vergoldeten Kappen. Wenn es der Platz im Sicherungskasten erlaubt, sollten Sie auf die grosse Schwester „Klangmodul IIIG“ zurückgreifen. Sie verwöhnt mit noch mehr Klangkörper und nochmals gesteigerten Klangfarben den Zuhörer.
Preis
1 Sicherung kostet 27 Euro.
Das Klangmodul III ohne Sicherung schlägt mit 42 Euro zu Buche.
(Stand: 12/2010)
Bezugsquelle
ahp – audiophile hifi-produkte
Andreas Jungblut
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