AHP Klangmodul IV G – HiFi Test

Lesedauer: ca. 5 Minuten

AHP Klangmodul IV G

 

Es gibt Dinge, die verstehen sich von selbst und bedürfen keiner besonderen Erklärung. So bezweifelt niemand, dass Lautsprecher einen unmittelbaren Einfluss auf den Klang haben oder dass die Qualität der Aufnahme ebenfalls eine Rolle spielt. Was aber ist mit Sicherungen, die ihr Dasein im Sicherungskasten fristen?

Sehen Sie, da wird es schon schwieriger. Meist fehlt hier die Vorstellungskraft, geschweige denn eine konkrete Erfahrung über einen klanglichen Mehrgewinn bei Verwendung einer audiooptimierten Sicherun, wie beispielsweise das Klangmodul IV G von AHP.

Kein Wunder, denn die Sicherungsautomaten sind fest verbaut und können eben nicht einfach mal schnell zu Testzwecken ausgewechselt werden. Umso wichtiger sind daher Erfahrungsberichte, so wie dieser.

 

Die Vorgeschichte

Andreas Jungblut, Chef von AHP, war zusammen mit seinem Mitarbeiter nach Oberbayern gekommen und machte einen Zwischenstopp in unserer Redaktion. Mitgebracht hatte er das brandneue Klangmodul IV G. Geplant war eine Livedemo, um so die klangliche Bewertung seines neuen Produktes zu ermöglichen.

Zunächst galt es erst einmal im Hörraum die klangliche Istsituation zu beurteilen und – noch viel wichtiger – die musikalischen Eindrücke im Gedächtnis festzuhalten.

Folgende Titel dienten als Referenz:

 

Richard Haymann:
Pops HoedownRound Up
Mehr …
Skruk und Rim Banna:
Mitt Hjerte Alltid VankerSkruk und Rim Banna
Mehr …
Yello:
Drive / DrivenYello Baby
Mehr …

 

Diese drei Titel hatten es in sich: Das Orchesterstück von Richard Haymann eignete sich hervorragend um die Dynamik und Schnelligkeit der Kette zu testen. Bei Skrunk und Rim Banna standen eher leise, zarte Töne und die räumliche Auflösung im Fokus. Im Gegensatz dazu Yello in dem Track „Drive Driven“: Hier wurde im Bassbereich Höchstleistung von Lautsprecher und Verstärker gefordert.

Nach mehrmaligem Hören und dem Gefühl, die Takte nun für den nachfolgenden Vergleich im Ohr zu haben war es Zeit, den Standard-Sicherungsautomaten durch das Klangmodul IV G auszutauschen.

 

Der Einbau des Klangmoduls

Die Montage ist für eine Elektrofachkraft – und nur diese darf die Installation auch durchführen(!) – reine Routinearbeit. Die Befestigung im Sicherungskasten ist einfach, denn das Klangmodul wird nur auf die genormte Montageschiene des Sicherungskastens (Hutschiene) aufgesteckt. Lediglich für die Verbindungsleitungen wird ein Schraubendreher benötigt. Knapp eine halbe Stunde später war das Prozedere erledigt und die HiFi-Kette wurde wieder mit Strom versorgt.

 

 

AHP Klangmodul IV G - eingebaut

 

 

Der Klang

Bereits nach den ersten musikalischen Takten mit dem neuen Stromwächter war klar: Hier hat sich gehörig was getan! Zunächst einmal fiel die gestiegene Lautstärke auf. Nein, der Lautstärkeregler des Amplifiers wurde nicht versehentlich verstellt! Das Display des Verstärkers zeigte exakt den gleichen Pegel wie zuvor an.

Doch letztlich war das nicht wichtig, vielmehr interessierten unterm Strich nur die qualitativen Veränderungen. Dank des neuen Klangmoduls profitierte Yello bei „Drive / Driven“ von einem konturierteren und körperhafteren Bass, der sich perfekt in das musikalische Gesamtgeschehen einfügte. Das Intro wirkte integrierter, das gesamte Stück befand sich mehr im musikalischen Gesamtfluss. Die Vocals der beiden Schweizer Ausnahmemusiker schienen förmlich aus den Lautsprechern zu springen – wow!

Bei „Mitt Hjerte Alltid Vanker“ rückte die Sängerin Rim Banna deutlich näher an den Zuhörer. Die engelsgleichen Stimmen des Frauenchors führten zusammen mit dem geschmeidigen Bass der männlichen Vocals zu einer wohligen Gänsehaut.

Richard Haymanns „Hoedown“, ein amerikanischer Folkstanz mit vielen akustischen Überraschungselementen und beispiellosen Dynamikspitzen, nahm noch mehr Schwung auf und wirkte noch offener und selbstverständlicher. In den leisen Passagen schien die Luft zu atmen.

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Auch Andreas Jungblut und sein Begleiter schienen von der positiven Performance sehr angetan zu sein. Und das, obwohl durch die häufigen Vorführungen in der Einführungsphase des neuen Klangmoduls sich gewiss auch ein wenig Routine eingeschlichen hatte.  Der AHP-Chef fügte noch hinzu, dass „… selbst Kunden, die auf das Vorgängermodell schwören, werden ein ähnliches Erlebnis haben.“

 

 

Eine kleine Produktkunde

AHP nennt seit jeher seine Vorsicherungen „Klangmodul“. Dabei gibt es zwei Größen:

Das „normale“ Klangmodul, ohne den Zusatz „G“ in der Bezeichnung, ist genauso breit wie jeder handelsübliche Sicherungsautomat. Es eignet sich besonders bei knapp bemessenen Sicherungskästen. Siehe auch Test Klangmodul III

Ordert man das Klangmodul mit dem „G“ in Namen, erhält man die leistungsstärkere und deutlich größere Sicherungseinheit. Zusätzliche 9 mm Breite sind im Sicherungskasten notwendig, um das große Modul verbauen zu können.

Das Klangmodul entspricht den deutschen Vorschriften und ist nach IEC 60947-3 und VDE 0660-107 zugelassen.

 

AHP Klangmodul IV G

 

Unter der Haube

Gegenüber dem Vorgängermodell wurde der Anpressdruck der Kontakte deutlich erhöht. Die Oberflächenkonditionierung führte durch die glattere Außenschicht zu einer Vergrößerung der Kontaktfläche. Im Einschubbereich der Sicherungspatrone befinden sich nun zwei LEDs, die leuchten, sobald die Sicherung ausgelöst hat und folglich die Sicherungspatrone ausgewechselt werden muss.

 

 

Preis

Es gibt einen Einführungspreis bis zum 31.12.2018 in Höhe von € 129 (inkl. MwSt). Ab dem 01.01.2019 werden € 159,- für das neue Klangmodul IV G verrechnet.

Die 16A Sicherungspatrone mit Silber, Kupfer oder Goldkontakten schlägt mit € 49,- zu Buche.

 

 

Fazit

Absolutes Must-have! Für überschaubares Geld gibt es eine beachtliche Klangverbesserung. Der Einbau ist (für einen Elektroinstallateur) schnell erfolgt. Wer will, kann zudem durch die unterschiedlichen Materialien der Sicherungspatronen (Silber, Kupfer, Gold) in gewissen Grenzen die Klangfarben nach seinem Geschmack verändern. Was will man mehr?

 

 

Vertrieb

AHP
Audiophile HiFi-Produkte
Andreas Jungblut
Bahnhofstraße 24
57555 Brachbach

Tel. +49 2745 9322119
Mail: info@audiophiles-hifi.de
Web: www.audiophiles-hifi.de

 

 

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